Der EZB-Chef Mario Draghi äußerte sich zuletzt nicht grundsätzlich ablehnend zu einer interessanten finanzpolitischen Idee.
Sie nennt sich „Helikopter-Geld“ und stammt vom Ökonomie-Nobelpreisträger Milton Friedman. Er hatte überlegt, was wohl geschehen würde, wenn man Geld aus einem Helikopter über den Menschen herunter regnen ließe.
- Wie würden die Menschen das Geld verwenden?
- Würde es den Konsum beschleunigen?
- Würde es die Wirtschaft ankurbeln?
Der hier verlinkte Artikel von Ralf Streck beschäftigt sich mit einigen Funktionären und Experten, die der Idee aufgeschlossen gegenüber stehen. Mit den Gegnern einer Realisierung dieses Gedankenspiels und er greift ein reales Beispiel aus den USA (nach dem Platzen der Immobilienblase) auf, das zeigt: direkt auf das Konto der Bürger überwiesenes Geld oder „Steuer-Gutscheine“ können positiv auf die Finanzmärkte einwirken.
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EZB-Chefvolkswirt Peter Praet verkündete nun leider, dass die Idee aktuell nicht in der Führungsebene der EZB diskutiert werde und wohl schwer zu realisieren sei.
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Dass einige hohe Funktionäre der Europäischen Zentralbank dennoch über diese Art der Geldneuverteilung nachzudenken scheinen, macht aber Hoffnung. Denn dies ebnet den Weg zu einer ernsthaften, öffentlichen Diskussion zu dem Thema!
Artikel (Telepolis): http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/47/47873/1.html