Folgen des fallenden Ölpreises
Eine Zusammenfassung von zwei Artikeln auf ZEIT online und Spiegel Online.
1. Wirtschaftliche Abhängigkeit steigt:
Durch den niedrigen Preis kaufen Firmen und Staaten sehr viel mehr Öl, wodurch sie neue Standards setzen und dadurch in eine höhere Abhängigkeit von den Lieferanten geraten.
Dies stärkt die weltpolitische Macht der Ölstaaten, was nicht generell als negativ zu bewerten ist, aber durchaus Risiken birgt.
2. Der finanzielle Druck steigt:
Ländern wie Algerien oder Libyen fehlen durch die niedrigen Preise zu denen sie ihr Öl verkaufen müssen notwendige Gelder für soziale und sicherheitsrelevante Programme. In Libyen profitiert der sogenannte Islamische Staat davon.
Anderen Ländern wie Venezuela und Ecuador droht sogar die Staatspleite.
Diese Krise hat das Potenzial eine Weltwirtschaftskrise zu bewirken!
3. Umwelt
Energiepreise werden stärker schwanken. Investoren ziehen sich aus dem Öl-Geschäft zurück weil die Kosten für Instandhaltung und Aufbau neuer Förderwerke zu hoch sind. Dies hat direkte Auswirkungen auf den globalen Energiemarkt (erneuerbare Energien werden billiger, Firmen die ölabhängige Energieformen vermarkten werden in den Bankrott getrieben -> die Preise beginnen zu schwanken)
Gleichzeitig macht der billige Ölpreis Gas (Gas- und Ölpreise sind gekoppelt) attraktiver als Kohle. Entsprechend könnte eine beschleunigte Schließung der Kohlekraftwerke erfolgen -> positiv für die CO2 Emissionen!
Das funktioniert aber nur, wenn wir den billigen Ölpreis nicht als Einladung für unnötige Spritztouren verstehen nur weil wir uns das endlich leisten können.
Wichtig für eine Reduktion der globalen Erwärmung ist nicht nur die Senkung von CO2 Emissionen sondern in erster Linie eine Reduktion des Energieverbrauchs. (Jede Art von Energie endet in Form von Wärme!)
Artikel Zeit: http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/oelpreis-iran-sanktionen-boerse-erneuerbare-energien
Artikel Spiegel Online: http://www.t-online.de/wirtschaft/boerse/rohstoffe/id_76703880/oelpreis-crash-geraet-die-weltwirtschaft-aus-dem-gleichgewicht-.html